OSAS – das obstruktive Schlafapnoesyndrom:
Die Kieferorthopädie bringt Sie dem ruhigen Schlaf näher
Erholt aufwachen und ausgeschlafen in den Tag starten: So sollte es immer sein.
Für Menschen mit Schlafstörungen sieht das anders aus. Sie sind oft morgens schon müde, antriebslos und alles andere als ausgeruht. Ein Beispiel: das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, kurz OSAS. Wer unter dieser schlafbezogenen Atemstörung leidet, kennt Symptome wie Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen.
Wird diese weitverbreitete Form der Schlafapnoe nicht erkannt und behandelt, drohen langfristig weitaus größere Risiken für die Gesundheit wie:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Depressionen
- Schlaganfälle
Deswegen lassen Sie Ihr Schnarchen von einem Arzt abklären. Wenn Sie sich fragen, welcher Arzt Ihnen bei Ihrem Schnarchen helfen kann, hier ist eine mögliche Antwort: Ihr Kieferorthopädie beziehungsweiese Ihr Zahnarzt. Warum ein Zahnarzt oder in unserem Fall ein Kieferorthopäde in vielen Fällen von Schnarchen und/oder nächtlichen Atemaussetzern der richtige Ansprechpartner ist, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Bei uns in der KFO Euskirchen werden Sie von weitergebildeten Schlafzahnmedizinern behandelt. Wie wir Sie mit Behandlungsoptionen der Kieferorthopädie dem ruhigen Schlaf näher bringen, erklären wir gerne persönlich.
Termin online vereinbarenOSAS – was steckt dahinter?
Auch wenn der Begriff Schlafapnoe erstmal harmlos klingt, die negativen Folgen für die Gesundheit können drastisch werden. Experten gehen davon aus, dass eine unbehandelte Schlafapnoe die Lebenserwartung um bis zu 10 Jahre verringern kann.
Das Problem: Bei vielen Menschen bleibt die Krankheit unentdeckt, weil die Betroffenen nicht zum Arzt gehen.
- Sie leiden fast täglich unter starker Müdigkeit?
- Sie schlafen häufig tagsüber ein?
- Sie schnarchen laut?
- Sie wachen immer wieder kurz auf, weil der Atem aussetzt?
Dann sollten Sie in jedem Fall eine Facharztpraxis aufsuchen, um ein mögliches obstruktives Schlafapnoesyndrom abzuklären. Die Experten für OSAS-Therapie fragen zunächst einmal das Schlafverhalten und die Tagesschläfrigkeit mittels Fragebögen ab. Auch die Partnerin oder der Partner werden in die Diagnostik miteinbezogen. Schließlich ist die obstruktive Schlafapnoe häufig mit extremem Schnarchen verbunden – eine Belastung für alle Beteiligten.
OSAS-Info:
“Bei einer obstruktiven Schlafapnoe (OSAS) kommt es in der Nacht zu einer Verengung oder einem Kollaps (Obstruktion) der oberen Atemwege. Die Atmung setzt weitgehend (Hypopnoe) oder komplett aus (Apnoe), in schweren Fällen bis zu einhundert Mal pro Nacht. Dieser Vorgang sorgt für einen Abfall der Sauerstoffsättigung des Blutes. Das Gehirn startet mehrmals in der Nacht Weckreaktionen. Dieser sogenannte fragmentierte Schlaf verhindert Regeneration und Erholung.”
Dr. Tobias Klur, Kieferorthopäde mit abgeschlossener curricularer Weiterbildung in der zahnärztlichen Schlafmedizin
OSAS erkennen und Risiken senken
Deuten alle Anzeichen auf eine Schlafapnoe hin, sollte eine genauere Diagnostik im Schlaflabor oder mittels einer ambulanten Polygraphie erfolgen. Hier werden Schlafparameter wie Atemfrequenz, Puls, Körperlage, etc. aufgezeichnet und ausgewertet. Steht die Diagnose fest, muss die Ursache der Atemwegsverengung gefunden werden. Die Risiken sind einer Apnoe vielfältig:
- ein weit zurückliegender Unterkiefer
- vergrößerte Mandeln
- Fettablagerungen in Rachen und Gaumen
- Rauchen und Alkoholkonsum
- Übergewicht
Je älter wir werden, umso größer die Risiken eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms. Zudem sind Männer häufiger betroffen als Frauen.
OSAS – Abgrenzung zum obstruktiven Schnarchen
Auch beim obstruktiven Schnarchen kommt es zu einem kurzzeitigen Verschluss (Obstruktion) der oberen Atemwege. Das Gehirn startet eine Weckreaktion. Der Betroffene wacht mit einem kehligen und lauten Schnarchen auf.
Der Unterschied zu OSAS: Das obstruktive Schnarchen geht nicht zwingend mit einem teilweise (Hypopnoe) oder vollständigen (Apnoe) Aussetzen der Atmung einher.
Die Diagnostik und Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe ist ein Zusammenspiel von Experten. Kieferorthopädinnen und Kieferorthopäden sollten – wie bei uns in Euskirchen – zu dem Thema gut fortgebildet sein. In Kooperation mit Schlafmedizinern und HNO-Praxen findet sich so die beste Therapie für Patientinnen und Patienten.
Diagnose OSAS im Schlaflabor Euskirchen
Zur Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe verweisen wir unsere Patienten und Patientinnen zunächst an ein Schlaflabor bzw. einen Schlafmediziner in der Region Köln/Euskirchen. Bestätigt sich der Verdacht, erarbeiten wir mit unseren langjährigen Kooperationspartnern einen umfassenden Behandlungsplan für eine erfolgreiche OSAS Therapie.
Kieferorthopädische Schienentherapie bei OSAS
Die Verengung der Atemwege in der Nacht wird häufig durch ein Zurücksinken des Unterkiefers bzw. des Zungengrundes verursacht. Auch eine schlaffe Rachenmuskulatur (Pharynxmuskulatur) kann ein Grund für die Apnoe sein.
In der Therapie von OSAS werden deshalb seit etwa 20 Jahren sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschienen eingesetzt. Diese Schienen halten den Unterkiefer in einer vorgeschobenen Position fest und die oberen Atemwege bleiben geöffnet.
Die CPAP-Therapie:
Der Goldstandard in der Therapie von OSAS ist die sogenannte CPAP-Maske. Hier wird mittels Überdruck Luft in die Atemwege gepumpt, damit diese nicht kollabieren können. Wichtig sind hier eine individuelle Einstellung des Geräts und eine Anpassung der Maske. Auch chirurgische Eingriffe können hilfreich sein, sollten jedoch aufgrund der Invasivität sinnvoll abgewogen werden. Unterkiefer-Protrusionsschienen werden vor allem bei leichten bis mittelschweren Formen oder einer Unverträglichkeit der CPAP-Maske empfohlen.
Bei Erwachsenen setzen wir in der KFO-Praxis sogenannte Unterkiefer-Protrusionsschienen zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe ein. Die Schiene verbindet den Ober- mit dem Unterkiefer, um ein Zurücksinken des Unterkiefers während des Schlafs zu verhindern. Voraussetzungen sind ein gesundes Gebiss und ein gesundes Kiefergelenk. Viele unserer Patienten nennen die Unterkiefer-Protrusionsschienen auch „Anti-Schnarchschiene“.
Die Kieferorthopädische Behandlung als präventive Maßnahme bei OSAS
Die wohl häufigste behandlungsbedürftige Fehlstellung der Kiefer in Europa ist die Unterkieferrücklage. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen setzen wir hier auf sanfte Maßnahmen.
Denn auch Kinder können unter einer obstruktiven Schlafapnoe leiden, was umso mehr für eine kieferorthopädische Therapie spricht. Individuell angefertigte funktionskieferorthopädische Geräte fördern das Unterkieferwachstum und können damit einer OSAS vorbeugen.
Mit der Schnarchschiene wieder durchschlafen
Die Schnarchschiene, besser Anti-Schnarchschiene oder auch Unterkieferprotrusionsschiene verhindert eine Verengung der Luftzufuhr während des Schlafens. Ganz praktisch sorgt sie dafür, dass bei der erschlaffenden Zungenmuskulatur die Zunge nicht vor die Atemwege rutscht. Die Zahnschiene gegen das Schnarchen hält die Zunge im vorderen Bereich, die Luftwege bleiben frei, sie atmen ruhig und tief und haben einen erholsamen Schlaf.
Falls auch Sie tagsüber Symptome wie Tagesmüdigkeit wahrnehmen oder zu Sekundenschlaf und schneller Erschöpfung neigen, sollten Sie sich zur Diagnose einer möglichen obstruktiven Schlafapnoe (OSAS) ins Schlaflabor begeben. Vor allem dann, wenn Ihr/e Partner/in Sie zusätzlich auf nächtliche Atemaussetzer und lautes Schnarchen hinweist.
Unsere Praxis ist von der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Schlafmedizin (DGZS) nach abgeschlossener Weiterbildung und Prüfung zertifiziert worden, um unseren großen und kleinen Patienten die bestmögliche Diagnostik und Schnarchtherapie anbieten zu können.
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